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Diese Frage diskutieren am Donnerstagabend beim SZ-Wahlforum rund 120 Bürger mit den drei OB-Kandidaten.
Mehr als zwei Stunden lang wurden Amtsinhaber Markus Ulbig (44, CDU) und seine Herausforderer Ulrich Kimmel (52, SPD) sowie Tilo Kloß (49, Die Linke) in der gut gefüllten Aula des linkselbischen Gymnasiums von den Pirnaern ins Kreuzverhör genommen. Die Standpunkte der drei Anwärter auf den Chefsessel der Stadt zeigten dabei nur wenige Reibungspunkte auf.
Nur in zwei Punkten gingen die Meinungen der Kommunalpolitiker auseinander. Diskutiert wurde zum Beispiel über den künftigen Namen des ehemaligen Rainer-Fetscher-Gymnasiums. Ulbig, dessen vier Kinder die Schiller-Schule besuch(t)en, fühlt sich befangen und will daher eine öffentliche Debatte anstoßen. Kimmel will die Entscheidung hingegen in die Hände der Schulkonferenz geben, obwohl er, genauso wie Kloß, den Namen „Fetscher“ favorisiert.
Auch die Zukunft der „Tannensäle“ kam zur Sprache. Die Wiederbelebung des einstigen, zurzeit privaten Kulturhauses schreibt sich Ulbig auf die Fahne, ließ sich jedoch zur aktuellen Situation keine Details entlocken. Kimmel spricht sich für einen kompletten Neubau aus. Dem geplanten Einkaufs- und Kulturzentrum an der B172/Ecke Kochstraße als Alternative steht er nicht abgeneigt gegenüber. Auch Kloß plädiert für ein „kulturwürdiges Haus“, liebäugelt sogar mit dem Saal im Schloss Sonnenstein.
Die potenziellen Oberbürgermeister vertraten in den meisten Fragen einen ähnlichen Standpunkt. Einstimmig sprachen sie sich für die Weiterentwicklung des Hochwasserschutzkonzeptes aus. Kimmel hoffte noch auf einen Ausbau des Bahndammes, den die Bahn jedoch abgelehnt hat. Auch die Anfertigung einer Gedenktafel zur Reichspogromnacht, die sich am 9.November zum 70. Mal jährt, wollen die drei Kandidaten unterstützen.
Gemeinsam waren Ulbig, Kimmel und Kloß auch gegen ein gefordertes Fahrradfahrverbot in der Fußgängerzone. „Der Fahrradtourismus ist und bleibt ein wichtiges Standbein“, begründete Ulbig die Ablehnung. Über mehr Unterstützung können sich die Rollstuhlfahrer freuen. Alle Kandidaten stellten in Aussicht, künftig Pirna barrierefreier zu machen. Zur Sprache kam auch die Forderung eines gänzlich autofreien Marktes, die alle Kandidaten unterstützen.
Einsichtig zeigten sich die drei Politiker ebenfalls beim Thema Busbahnhof. Ohne Umschweife sprachen sie sich für eine Verschönerung des Areals aus. Investieren wollen die drei Kandidaten auch in den Wirtschaftsstandort Pirna. Sie versprachen, mehr mittelständische Unternehmen in die Elbestadt zu locken. „Das ist unsere größte Hausaufgabe“, betonte Kloß.